Eskalation im Members Club

Heute ist der 14. Februar. Vor zwei Wochen ging unser Members Club in die nächste Runde, und wir haben die Pakete an unsere Member versendet. Vor ein paar Tagen war die Members-Only-Abfüllung bereits vergriffen…  

Ursprünglich hatte ich 600 Flaschen für die diesjährige Wagemut Members Edition angedacht.  

Meine Einschätzung war, dass das für das Jahr reichen würde.  

Zum Ende von 2024 hatten wir allerdings schon so viele Neuanmeldungen, dass wir die Menge noch auf 677 Flaschen erhöht haben, da ich langsam nervös wurde.  

Das sollte ja nun wirklich reichen…  

10 Tage nach der Eröffnung der neuen Runde vom Members Club standen wir da: ausverkauft. Alle Flaschen waren weg!  

Gemischte Gefühle:
Auf der einen Seite pure Freude, die regelrecht ein Gefühl der Überwältigung auslöste – wie großartig die Resonanz war.  

Auf der anderen Seite: Oh, scheiße!  

Was machen wir denn jetzt? War es doch der Plan, den Club möglichst lange offen zu halten.  

Wir entschieden uns, den Neuanmeldungen eine Alternative anzubieten. Also schreiben wir jeden nach Abschluss an, um ihm mitzuteilen, dass die Abfüllung leider vergriffen sei, er sich stattdessen aber eine Flasche aus der Aficionado Collection aussuchen könnte. Schließlich liegt uns so viel daran, diese tollen Menschen in unseren Club zu bekommen.  

Wurde in 9 von 10 Fällen auch gut angenommen.  

Doch gestern hat mich dann der Schlag getroffen:
Was ist eigentlich mit dem Sommerfest?

Ich habe gemerkt, dass, während ich wachse (das Unternehmen und auch ich als Person), es gewisse Stufen gibt, die ich zu erklimmen habe.  

Momente, in denen ich realisiere, dass ich so nicht weiterkomme.  

Gestern war solch ein Moment.  

Bisher haben wir unser Sommerfest gut hinbekommen:  

Im ersten Jahr (2023) waren 200 Personen vor Ort. Hat gut funktioniert, und wir wussten direkt: Das machen wir jetzt jedes Jahr!  

2024 waren es bereits 300.  

So schön es auch war, war es gleichzeitig auch anstrengend.  

Auch wenn alles gut funktioniert hat, so haben wir einiges mitgenommen, was wir im nächsten Jahr anders machen wollen. Zum Beispiel:  

- Den Einlass effizienter hinkriegen, sodass unsere Gäste möglichst nicht warten müssen. 
- Zwei Foodtrucks statt nur einen.  
- Zusätzliches Personal, um die Gläser etc. schneller wegzuräumen.  

Solche Dinge halt, die bei steigenden Zahlen ganz normal sind.  

Doch jetzt? Unsere Member-Zahl hat sich deutlich verändert. Mehr als verdoppelt. Stand jetzt werden es mindestens 700 Personen beim Sommerfest.  

700!

Äh? Wie sollen wir das denn machen? Ein verlegener Lacher macht sich breit…  

Irgendwie geil. Ich stehe auf solche Herausforderungen.  

Ich will dabei aber auch realistisch bleiben: Irgendwann geht es einfach nicht mehr. Noch sind wir nicht umgezogen, und unser aktueller Standort hat nur begrenzte Kapazitäten.  

Daher werden wir den Members Club schließen. Also dieses Jahr keine neuen Anmeldungen mehr zulassen.  

Die nächsten Tage irgendwann – noch bringe ich es nicht übers Herz.  

Muss ich aber machen.  

Dieser Moment gestern war wichtig für mich. Ich habe den Schalter umgelegt von „Wir veranstalten ein lustiges Beisammensein“ zu „Meine Gang kommt, und wir haben abzuliefern“.  

Ich werde abliefern. Mein Team wird abliefern. Schließlich habe ich das beste Team der Welt.  

Wir werden Freunde zur Unterstützung holen und alles geben, was wir haben. Uns gut vorbereiten.  

Hauptsache, es regnet nicht. Dann sind wir gefickt.  

Ach was: Dann tanzen wir einfach im Regen.  

Letzte Möglichkeit dem Webers Club beizutreten:
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