TST 03 - Mostello

Die Rede ist von Mostello.  
Eine Art Portwein – bloß auf der Basis von Birnen statt Trauben.  

Als ich 2023 unsere Wagemut Kavalierbar in Wien eröffnete, wollte ich unbedingt für unseren Star-Cocktail – den Rum Cask Manhattan – ein österreichisches Produkt verarbeiten.  
Fündig wurde ich im Mostviertel mit einem alten Mostello.  
Entstanden ist ein Meisterwerk aus einem 14 Jahre alten Foursquare Single Cask Rum, altem PX-Sherry und Mostello.  
Wunderschön!  

Wenn die Situation es zulässt, bereiten wir den Drink auch gerne am Tisch vor dem Gast zu, indem wir den Rum direkt aus dem Fass zapfen.  
Dabei reichen wir auch gerne einen kleinen Schluck von dem Mostello, damit du als Gast diesen kosten kannst.  

Ich übertreibe nicht, wenn ich sage:  
Ich hatte noch keinen einzigen Gast, der nicht begeistert von diesem Stoff war! 
Wow-Faktor pur!  

Habe ich jetzt deine Erwartungshaltung hochgeschraubt?  
Gut so!  

Der großartige Destillateur Josef Farthofer – einer der besten Obstbrenner, der sich gerade als einer der spannendsten Whisky-Produzenten entwickelt – verarbeitet die Birnen aus eigenem Anbau, presst diese zu Saft, um ihn zu vergären – nur um die Gärung kurzerhand durch die Zugabe von hauseigenem Birnenbrand wieder zu stoppen.  

Fassauswahl bei Farthofer

Da bei der Gärung die Hefe Zucker in Alkohol umwandelt – die Gärung aber gestoppt wurde – enthält dieses Gemisch jetzt noch den natürlichen Fruchtzucker des Saftes.  

Soweit, so gut. Schmeckt auch jetzt schon.  
Wirklich spannend wird es aber durch die Fassreifung.  

Das Fass, das ich mir ausgesucht habe, stammt aus 2009 und wurde am 21. Februar 2025 abgefüllt.  
Bedeutet: Der Stoff durfte über 15 Jahre im Holz reifen.  

Und wie wir ja alle wissen, passiert in den Fässern reine Magie.  
Ach, du wundervolle Eiche! Ohne dich würden wir in einer trostlosen Welt leben.  
HDGDL.  

Die gezielte, langsame Oxidation durch die Fassreifung erzeugt eine wunderschöne Karamell-Note.  

Über die Jahre werden die Geschmäcker dichter.  
Alles konzentriert sich.  

Das Ergebnis ist ein wunderbarer Schmelz.  
Ein Nektar mit einer unglaublich komplexen Süße – die gar nicht so süß rüberkommt, da die filigrane Säure alles ausbalanciert.  

Wundervoll.  
434 Flaschen, naturtrüb abgefüllt, um den vollen Geschmack zu erhalten, kommt dieses Prachtstück daher.  
Solche Funde rechtfertigen immer wieder meine Reisen – und Gutes liegt ja oft so nah.  

Hier bekommst du deine Flasche:  
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Viel Spaß mit dem guten Stoff!  

Dein Nicolas  

P.S.: Vor ein paar Wochen hatte ich ein Video aus der Destillerie Farthofer hochgeladen, in dem ich unseren Fund schon kurz vorgestellt habe:  
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